Berichte - Marathons, Ultras und Laufalltag

Montag, 29. September 2014

Berlin Marathon, 28. September 2014

Zum 14. Mal bin ich hier dabei und es ist immer wieder schön: aufregend, voll, tolle Stimmung, viele wunderbare Eindrücke.
Und natürlich ist es besonders toll, hier wieder mit meiner Schwester laufen zu dürfen, hier sind wir jetzt zum dritten Mal zusammen (und zum 17. Mal als Schwesternmarathon-Team).
Das Wetter ist toll, besser geht es nicht: sonnig, am Morgen kühl, kein Wind. Perfekt.
Und uns geht es sehr gut, wir sind gut drauf und das wird auch über die gesamte Strecke so bleiben. Viel Musik an der Strecke, das liebe ich sehr.
Und bei Km 27, bei einem Stopp und Warten vorm Dixie, werden wir interviewt von einem Morgenpost-Online-Journalisten.
Und finden uns dann doch tatsächlich im Online Protokoll zum Marathon auf der Website der Berliner Morgenpost wieder.

Tja, und was schreibt er Nettes über uns?

"Am Breitenbachplatz sind vielen Läufern die nun 27 absolvierten Kilometer anzusehen. Einige hecheln, manche kämpfen sichtbar und mancher kann nur noch gehen. Die Schwestern Marion und Sabine Möhle sind jedoch bei bester Laune. "Wir wollen einfach Spaß haben, das gute Wetter und die tolle Stimmung genießen", sagt Marion Möhle, die heute zum 14. Mal in Berlin läuft und insgesamt ihren 184. Marathon absolviert."

Ist doch nett oder? Und das Foto, das er von uns gemacht hat, soll hier auch noch seinen Platz finden:
Und so laufen wir dann fröhlich winkend und lachend ins Ziel - und Berlin war wieder megatoll, da will ich wieder hin!
Und so sahen wir beim Zieleinlauf-Jubel aus!
So schön kann Marathonlaufen sein! Immer wieder gern!!! (vor allem mit der Schwester!)



Donnerstag, 25. September 2014

EBM Pabst Marathon, Niedernhall, 14. September 2014

Ein kleinerer Marathon in Hohenlohe, östlich von Heilbronn im schönen Kochertal - das liegt ja praktisch aufm Heimweg, da kann ich also auch mal da laufen. Vorher traf ich noch Kati, deren Blog einfach genial ist - und die nebenbei auch noch richtig gut läuft.
Die Veranstaltung ist sehr gut und liebevoll organisiert, tolle HelferInnen, alles gut ausgeschildert, genug zu essen und zu trinken und eine schöne Landschaft. Etwas nebelverhangen am Anfang, aber dann kam die Sonne raus.
Am Anfang bin ich einige Kilometer mit Conny gelaufen, dabei hat mich Jörg von hinten "erwischt":
Da ist alles noch ein wenig neblig auf den Höhen des Kochertals. Mir gefiel die Strecke landschaftlich gut, aber die Streckenführung ist nicht so meins: erst in die eine Richtung mit einem kleinen Pendelstück, dann wieder zurück, bei KM 27 durch den Zeilbereich und dann 7,5 km in die eine Richtung gependeltl und 7,5 km wieder zurück. Und es war einsam, sehr einsam. So um die 120 oder 130 Marathonis waren unterwegs, da verläuft es sich schnell.


Beim Zieleinlauf schien dann die Sonne, es gab eine supertolle Zielverpflegung, eine schöne Medaille und dann ging es ab nach Hause.

Freitag, 5. September 2014

Siegerehrung Koberstädter Waldmarathon 31. August 2014

Jetzt gab es noch ein Foto von der Siegerehrung beim Koberstädter Waldmarathon, wo ich Dritte in der AK W45 wurde - und tatsächlich eine Bronzemedaille, eine Urkunde und eine Packung Getränkepulver für eine Sportgetränk bekam. Das hat mich sehr gefreut!



Dienstag, 2. September 2014

Koberstädter Waldmarathon, 31. August 2014

Der "Koberstädter" ist der Marathon, der für mich als Darmstädterin sehr gut erreichbar ist - und nun schon zum 36. Mal ausgetragen wird (anders als der Darmstädter Marathon, dem nach 5mal der Tod beschieden war, aber es gibt ja zum Glück noch den Knastmarathon, der noch näher für mich ist).
Und hier bin ich schon vor vielen, vielen Jahren Halbmarathon gelaufen - und bislang erst zweimal Marathon, weil ich einfach oft Ende August weg bin. Diesmal hat es mal wieder geklappt! Zum Glück! Frisch von der Nordseeküste zurück und nach ausgiebiger Erholung vom Gondo Event (s. Bericht weiter unten, das war der HAMMER!) geht es also nach Egelsbach. Ein wunderbarer fast 100Prozent Wald-Marathon, ca. 300 Höhenmeter (also ein bisschen weniger als beim Gondo Event...).
Und hier treffen sich viele "Verrückte": vom Hemsbacher Lauftreff waren Christoph und Wolfgang da:
Und Michael, der nur einer von vielen 100 Marathon-Club Mitgliedern da war, hat wieder eifrig fotografiert und mich vor dem Start und auch im Ziel erwischt - da sehe ich doch eigentlich gleich aus, nur dass ich nach dem Lauf ein leckeres alkfreies Bier mit Ingwergeschmack in der Hand halte:
Vorher, ohne Bier....

....nachher, mit Bier.
Und die Strecke ist einfach klasse - Waldwege, mal gerade, mal etwas kurvig, die Anstiege sind sanft (aber ich hab sie gemerkt, jawoll!) und eine längere Zeit bin ich mit Thomas gelaufen, den ich vor vielen Jahren in Kandel kennengelernt habe - das war sehr nett!
Im Ziel gab es dann noch ein Foto mit den Hemsbachern, wobei Christoph und Wolfgang schon lange vor mir im Ziel waren - und natürlich noch lecker Kaffee und Kuchen!
Wunderbar organisiert, schöne Strecke, einfach klasse!


Gondo Event, Doppelmarathon 2./3. August 2014




Ziemlich verrückt: ich als lahme, dicke Ente, die so gar keine Berglaufqualitäten hat macht sich auf ins Schweizer Wallis direkt an der Grenze nach Italien - um dort nicht nur einen Marathon mit ca. 2000 Höhenmetern zu laufen, nein, gleich zwei! Und das, obwohl ich noch nie einen Doppeldecker gelaufen bin. Ja, bin ich denn bescheuert? Ja, total.
Das Gondo Event ist entstanden, nachdem im Oktober 2000 ein schrecklicher Bergsturz das Dorf Gondo fast zerstört hat und auch Menschen ums Leben kamen. Mit dem Doppelmarathon wird an dieses Ereignis erinnert unter dem Motto: Gondo soll leben! 
Die Anreise war sehr entspannt, umsteigen in Basel, direkte Weiterfahrt nach Brig und dort hat mich die Bergkulisse, die man dort vom Bahnhof aus sieht, gleich umgehauen. Unglaublich! Und da lag noch Schnee!
Von Brig aus ging es mit dem Postbus nach Gondo, über den Simplonpass (2000 Meter hoch), den wir in den nächsten beiden Tagen gleich zweimal zu Fuß erklimmen würden.
In Gondo angekommen, habe ich dort das Massenlager bezogen, schöne bequeme Stockbetten, und dann das unglaublich leckere Essen im Stockalperturm genossen.
Am nächsten Tag dann der Start, wir waren zu viert - ich konnte mit Joachim und Sara laufen, die beide schon sehr Gondo-erfahren sind sowie Sigrid, die mit ihren annähernd 1900 Marathons auch nicht ganz unerfahren ist.
Und dann ging es zur Sache - aber wie! Eine Landschaft! Die Gondo-Schlucht ist schon mal gleich atemberaubend. Und so ging es immer weiter - bis zum bereits erwähnten Simplonpass. Da war aber noch nicht Ende, nein, dann ging es noch höher auf den Bistinenpass mit 2.400 Metern, und das im Nebel und Nieselregen. Danach wurde das Wetter gut, sonnig und warm und der Rest war gut zu schaffen. Im Ziel war ich dann sehr froh und tief erfüllt von diesen tollen Eindrücken.
Im Ziel nach 42 km mit 2000 Höhenmetern! Aber am nächsten Tag das Gleiche nochmal..nur ein bisschen härter

Das Ziel war in Ried-Brig, dort war unser Gepäck hintransportiert worden und wir haben unser Massenlage im Zivilschutzbunker bezogen. Der nächste Tag sollte, so wurde kolportiert, härter werden... nicht nur wegen der Strecke, sondern auch das Wetter war nicht so ohne. Teils starker Regen und recht durchweichte Wege, Bäche, die von oben herunterflossen und die wir zu durchwaten hatten - Abenteuer pur. Und ein paar Stürze, zum Glück aber alle harmlos. Am Start sahen wir noch locker aus, trotz der Laufes am Vortag.
Das Ziel wurde dann auch erreicht, und im Ziel gab es statt einer Medaille einen schönen Walliser Käse! Und natürlich gutes Essen, das muss ja sein.

Ein ganz toll organisierter Lauf, sehr gut durchdacht und mit viel Liebe zum Detail gemacht. Hier wissen alle HelferInnen genau, was wir LäuferInnen brauchen und es wird keine Mühe gescheut. Alleine der Aufwand, eine Getränkestelle auf 2.400 Meter in unwegsamen Gelände einzurichten und dort stundenlang auszuharren oder auch im strömenden Regen auf dem Furggu am zweiten Tag - Chapeau! Und vielen, vielen Dank!

  Am nächsten Morgen bin ich dann mit dem Postauto zurück gefahren, diesmal aber nach Iselle nach Italien und von dort mit dem Zug zurück bis Bern, wo ich dann umgestiegen bin.
Ein unglaubliches Erlebnis, das noch lange nachwirkt - aber für mich entschieden eine (oder zwei) Nummern zu groß. Aber für alle, die einen Marathon in 4 Stunden schaffen (was bei mir nicht der Fall ist) und sich ordentlich auf die Berge vorbereiten (das habe ich getan, sonst wäre ich gar nicht ins Ziel gekommen) eine ganz heisse Empfehlung! Gondo forever!